Der Abhörskandal von Bundeswehrgesprächen durch Russland fand am 19. Februar 2024 statt. Im Rahmen des anhaltenden Konflikts in der Ukraine wurde bekannt, dass russische Akteure ein internes Gespräch von Bundeswehroffizieren abgehört haben. In dem Gespräch ging es um die potenzielle Verwendung von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine.
Ereignis
Staatsnahe russische Medien veröffentlichten einen Mitschnitt des vertraulichen Gesprächs, was zu einer breiten Diskussion über die Sicherheit von Bundeswehrkommunikation führte. Das geleakte Gespräch wurde von deutschen Medien bestätigt und als authentisch eingestuft.
Reaktionen
Deutsche Politiker, insbesondere von den Grünen und der Union, äußerten sich besorgt über die Vorfälle und forderten eine umfassende Aufklärung. Es besteht die Befürchtung, dass weitere abgehörte Gespräche strategisch von Russland verwendet werden könnten.
Politische Implikationen
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte zuvor technische Gründe für die Ablehnung von Taurus-Lieferungen an die Ukraine genannt. Die Koalitionspartner Grüne und FDP sprachen sich jedoch für die Lieferungen aus, was zu Spannungen innerhalb der Regierung führte.
Untersuchungen
Das deutsche Verteidigungsministerium und das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst leiteten Untersuchungen ein, um festzustellen, ob und wie die Kommunikation der Luftwaffe abgehört wurde.